Jochen 'Nunz' Herz

   

Einleiner-Drachen (3D-Drachen)

Tetraeder

Der Tetraeder ist einer meiner Lieblingsdrachen. Es ist  absolut majestätisch wenn er in den Himmel schießt. Dabei kann man die Segel nach Belieben zusammenstellen. Bei der Aufnahme war zudem noch die Stimmung perfekt: Wir ganz oben auf dem Gipfel eines Weinbergs in der Sonne. Von drei Seiten kamen Donner und Blitze auf uns zu  und obwohl der Drachen in Sonne getaucht war, stand er vor einer absolut schwarzen Wolkenwand, genial ! Kurz danach hat es gehagelt was das Zeug hält.
Der Bau gestaltet sich recht einfach, aber zeitaufwendig. Eine Schablone dient für die 16 Segel, wobei immer von 2 nebeneinanderliegenden, gleichschenkligen Dreiecken ausgegangen wird. Im Beispiel sind es 37 cm Zellenlänge. Das Gestänge sind 33 cm lange 4mm-Hölzer, dadurch bekommt man aus den handelüblichen 1m-Stäbe je 3 Stäbe heraus und billig sind die Holzstäbe zudem. Müssen sie auch sein, den man braucht über 90 Stück davon! Das Ganze bricht leicht im Bau, aber sobald der Tetraeder zusammengesteckt ist wird er relativ stabil trotz der dünnen Hölzer. Als Verbinder wurden einfache 4mm-Schläche 2fach gekreuzt und mit je 2 Nieten verbunden. Dadurch hat man Verbinder mit 6 Aufnehmern. An den 4 Ecken braucht man logischerweise nur 4 Aufnehmer.
Das einzige Problem ist der Zeitbedarf und die Mühe beim Aufbau und Abbau. Auf jeden Fall benötigt man einen Schlauchschieber, ein kleines Plastikteil, mit dessen Hilde man mit dem Daumen die Schläuche von Holz runterdrücken kann. Aber auch mit dem Schieben hole ich mir regelmäßig Blasen am Ringfinger vom Abdrücken der Schläuche. Auch geht regelmäßig ein Stab dabei kaputt, daher habe ich immer zw. 5-10 Ersatzstäbe dabei. Aber bei einem Drachenfest lohnt sich der Aufbau natürlich.

Kleiner Mandala

Endlich mal wieder ein Drache, der wirklich innovativ ist. Mein grosses Lob an Fridolin Anders, dem Erfinder dieses Drachens!
Das besondere an diesem Drachen ist nicht nur seine schöne Form, sondern dass man ihn nicht nur fliegen, sondern auch bei wenig oder gar keinem Wind "werfen" kann. An einem kurzen Seil wirft man ihn in eine Richtung, zieht ihn ruckartig wieder her, lässt sich von ihm überholen um ihn wieder anzuziehen. Man kann mit ihm richtig Tanzen, egal bei welchem Wind.
Der Mandala war es mir wert, ein Programm zuschreiben, damit man seine Schablonen auf beliebige Größe bringen kann. (Kann hier runtergeladen werden (28kB)). Dabei war es mir wichtig, mit nur 2 Schablonen auszukommen, während der Original-Mandala aus mehr Schablonen besteht. Ausserdem habe ich den Stoff weiter in Richtung Zentrum mit einen Innenloch fortgeführt, damit ich auch kleinere Varianten bauen kann. Das Nähen ist nichts für Ungeübte, im Zweifelsfalle also lieber ein Original bei Pegasus kaufen. Das Programme stelle ich hier gerne zur Verfügung, allerdings muss daszu das "Microsoft .NET-Framework" installiert sein. Im Programm gibt man den gewünschten Radius vor und das Programm berechnet dann die Schablonen. Ich gebe keine Garantie auf die korrekte Funktion, aber der erste Mini-Mandala mit 2 Meter-Glasfaser (siehe Bild) konnte damit schon sicher gebaut werden.

 

Kichi Tako

Gesehen, verliebt, gekauft! Das ist das Schöne im Drachensport: Man sieht immer wieder neue Konzepte, auch wenn man gerade glaubt, dass man nun schon alles gesehen hat!
Der Tako kommt in einer kreisrunden Tasche. Ausgepackt macht es "Plop" und man hat ein grosses Oval vor sich. Nun nur noch je 2 Enden zusammenknoten und einen kleinen Stab einsetzen, fertig!
Wie andere Kastendrachen auch braucht er etwas mehr Wind und fliegt dann sehr stabil.

Backenzahn

Auch das hier ein Ergebnis der RiedWings Workshops. 2,5 Meter hoch mit fetten Waagenschnüren sollte man schon weit übr 100 Kilo wiegen, will man diesen Windfänger bei Wind fliegen lassen. Aber dann ist er ein optimaler Lifter für KAP-Rigs und Windspiele. Innen sind die Trennwände offen, damit die Seitenflügel gefüllt werden. Ist e einmal gefüllt hat er durch seine Flugflügelform einen starken Auftrieb.

Kathedralendrachen

Im Rahmen meines Besuchs auf Fanö 2003 nahm ich am jährlichen Workshop teil. Hans Soyka hat eingeladen und hielt mit dem Amerikaner Robert Brasington den eintägigen Workshop. Robert ist bekannt für seine Kathedralendrachen und Ziel war es, die einfachste Form davon an diesem Tag zu bauen. Der Tag war optimal gewählt, da es draussen stürmte und ans Drachenfliegen nicht zu denken war. In der Nordby-Schule fanden sich gut 25 Teilnehmer ein und es war schon eine spannende Sache. Ich musste mich richtig ranhalten, damit ich geschwindigkeitsmässig dabei blieb aber gegen 16 Uhr war auch mein Drache fertig. Hut ab vor Robert, der Workshop war erstklassig vorbereitet!
Am Sonntag trafen sich noch die meisten Teilnehmer am Fanöer Strand zum gemeinsamen Fliegen den das gehört zu jedem Workshop dazu.
Der Drachen ist im Prinzip ein doppelter Kastendrachen. Der Gag liegt im Gestänge: Hier werden einfach Standardbauteile aus dem Lenkdrachensortiment benutzt (z.B. Standoffs) um den Drachen aufzuspannen. Da wird bestimmt noch ein Drache mit mehr Zellen von mir folgen.

Schneeflocke

Die bekannten Schneeflocken sind wirklich ein erhabener Anblick. Der dreidimensionale Eindruck lässt ihn ungeheuer kompliziert aussehen. Dabei ist er, in der richtigen Reihenfolge genäht, relativ leicht zu bauen. Bisher habe ich nur ein Modell gebaut mit einer Kantenlänge von ca. 30 cm. Der Rahmen besteht bei diesem Modell aus 2mm-CFK-Stäben, die zuerst mit der Isolierung eines 1,5qmm-Stromkabels und mittlerweile durch richtige PVC-Schläuche zusammengehalten werden. Um die Nähreihenfolge zu ermitteln habe ich mir zuvor aus Papier ein Modell gebaut bis ich einen Weg für die spätere Näharbeit gefunden haben. Ich hoffe, dass ich einmal Zeit für den Bau einer großen Schneeflocke habe, bis dahin wird diese Mini-Schneeflocke wohl hauptsächlich ein Deko-Objekt im Wohnzimmer bleiben.

Große Parafoil

Mein größter stabloser Drachen. An ihm hatte ich lange zu nähen und die Stoffbahnen hatten schon große Schwierigkeiten unter die Nähmaschine zu rutschen. Ich wollte einen stablosen Drachen für die KAP haben mit genügend Zugkraft. Dieser Parafoil wurde ohne Plan genäht, ist 2,5 Meter hoch und 2 Meter breit. Er hat vorne 4 große Windöffnungen, die Innenverbindungen sind hinten aus Gaze, damit sich innen der Luftdruck besser ausbreiten kann. 4 große Kiele halten die Foil in leicht gebeugter Form.
Nach Fertigstellung dachte ich einige Zeit ich hätte einen Mist genäht, aber mit viel Geduld bei der Waageneinstellung fliegt er nun sehr stabil und baut auch ordentlich Druck auf. Nachteile, warum ich ihn nicht so toll für die KAP benutzen kann: Er fliegt nicht in einem steilen Winkel (weil fallschirmähnlich) und ist immer noch empfindlich gegenüber Seitenwinden, so daß ich ihm ungern meine teure Digitalkamera anvertraue bei böigem Wind.

Schiefer Cody

Dieser Drachen ist eine echte Bereicherung. Günstig ersteigert kam er als übergroßes Paket an. Ich musst noch ein wenig nachnähen und etwas stabilisieren und fertig ist einer meiner Lieblingsdrachen. Der Name Cody ist irreführend: es ist kein echter Cody. Im Gegensatz zum echten Cody liegt er nur auf dem Wind, ähnlich einem einfachen Kastendrachen. Dazu hat er nur vorne eine 4-Punkt-Waage. Auch die Verstrebung geht nicht durch die Segel sondern ist direkt hinter den Zellen. Was auf dem Bild nicht rauskommt: Die Vorderseite verläuft extrem schräg, das obere Segel ist ca. einen halben Meter weiter vorne als das untere Segel. Dies führt auf Drachenfesten immer zur Verwunderung. Von der Seite sieht das nicht sehr elegant aus, aber von vorne ist es ein wunderschöner Anblick, da man immer in alle Zellen hineinsehen kann. Wenn gleich er auf dem Bild eher klein aussieht: er überragt mit seinen 1,8 Metern Standhöhe viele anderen Piloten.
Im Flug ist er absolut problemlos: Leichter Start aus der Hand, zieht nicht stark und bleibt stundenlang in der Luft. Was will man mehr ?

Sled Black Rainbow

Mit seinen 2.10 Metern Spannweite und der Sled-Bauform zieht er schon bei leichten Winden gewaltig und ist somit ein optimaler Lifter für Windspiele aller Art.
Und dazu ist er in dieser Variante mit der aufwendigen Gestaltung auch noch wunderschön.

3D-Stern

Der Stern ist einer meiner ersten Nachbaudrachen und die Vorlage stammt aus dem Buch Das große Drachenbuch aus dem Ravensburg-Verlag. Als Näh-Neuling hatte ich ganz schön was zu tun, aber durch die genaue Anleitung kam ein passabler Kastendrachen dabei heraus. Für den Rahmen habe ich mangels CFK-Rohren einfach Bambusstäbe aus der Gartenhandlung genommen in deren Ende ich Kerben geschnitzt habe Der Stern benötigt viel relativ starken Wind und kann daher in unseren Breiten recht selten geflogen werden. Aber wenn er fliegt ist er ein wirklich schöner Anblick.

Raumschiff

Auch dieser Drachen wurde von Fridolin entworfen und seine Verwandschaft zum Mandala ist sichtbar.

Six-Pack

Der Sixpack ist ein stabloser Drachen, der auf ein minimales Packmaß zusammengepackt werden kann. Er liegt bei mir daher immer im Handschuhfach meines Autos, damit ich ihn jederzeit greifbar habe wenn mir nach kiten zumute ist. Auf der Rückseite sind 6 sich verjüngende Röhren aufgenäht, die, vom Wind aufgeblasen, dem Drachen die nötigen Stabilität geben und das Gestänge ersetzen. Die 4 Waageleinen sind gleich lang, wodurch der Drachen leicht gebogen fliegt und sich selber stabilisiert. Die Vorlage stammt aus dem Buch Das große Drachenbuch aus dem Ravensburg-Verlag. Er ist für einen geübten Drachenbauer innerhalb von einem Tag nachzubauen.

Rotor

Der Rotor ist einer meiner Lieblingsdrachen. Eigentlich ist es ja ein Kastendrachen, wie die Kinderdrachen auch. Aber alle Längsstäbe sind etwas gedreht (ca 10 Grad geneigt). Die Waage endet auch nicht einfach ein einer Kante: Das vordere Mittelkreuz wurde mit einem 40 cm Stab verlängert und am Ende dieses Stabes ist ein Kugellager angebracht. Im Flug setzt sich der Rotor sofort in Drehung. Sieht absolut hübsch aus mit seinen vielen Farben. 

Schwabe, der ich nun mal bin, habe ich für die vielen Stäbe einfaches Holz genommen. Dadurch wird der Drache etwas flexibler und vor allen Dingen billiger in der Herstellung. Das Kugellager nimmt die meisten Rotationen auf, aber die Schnur wird dennoch aufgedreht. Ich habe schon einen Rotor gesehen, in dem ein zweiter Rotor in dem Bauch des großen Rotors gegenläufig gedreht hat, Das wäre wohl eine Möglichkeit, das Aufdrillen der Leine zu verhindern.
Übrigens: Nachbauer aufgepasst. Den Drachen am Boden immer gut festpinnen! Er rollt sonst beim leichtesten Wind wie ein großes Rad über  das ganze Drachenfest :-)

Drehflügler

Ja, auch dies ist ein Drache! Er gehört in die Kategorie Drehflügler. Die beiden Tragflächen stehen senkrecht zueinander. Der Drachen ist um eine Querachse rotierbar aufghängt, die Waage greift links und rechts der drehbaren Flügelenden an.
Fliegen tut dieser Drachen nur, wenn er rotiert. Lässt die Rotation zu arg nach, so fällt er gleich vom Himmel. Der Start gestaltet sich entsprechend schwierig, aber das Bild danach ist einmalig wenn die Glitzerfolien superschnell in Rotation versetzt werden.

Kleine Parafoil

Diese Parafoil habe ich als kleinen Bruder zu meiner großen selbstgebauten Parafoil erworben. Die große Parafoil zieht einfach zu stark bei etwas mehr Wind. Die kleine Parafoil ist ein farbenfrohes Zugpferd, die recht unproblematisch in den Wind gehängt werden kann. Da sie auch keine Stäbe benötigt, passt sie in jede Tasche.
Mit seinen 12 Kielen ist sie sehr formstabil und fliegt schon bei recht wenig Wind. Für einen langen Schwanz ist sie aber sehr dankbar, da sie gerade bei schwachem Wind sonst leicht zum Tanzen tendiert.

Kastendrachen

Dieser Kastendrachen ist einfach der optimale Kinderdrachen. Außerdem kann man ihn auch recht einfach bauen. Auf die Maase kommt es eigentlich gar nicht so arg an: in jede Ecke wird ein Holzstab eingenäht und in jedes Kielende wird eine Tasche genäht. Zum Aufbauen muss man einfach 2 Holzstäbe zwischen die Kiele spannen und fertig. Das reicht auch für ungeduldige Kinder. Für die Freunde meines Erstgeborenen habe ich 5 Drachen aus Stoffresten genäht (sieht man an den verschiedenen Farben rechts beim Jungfernflug an einer Kette). Der Drachen fliegt stabil, zieht nicht so arg und ist schnell aufgebaut, was will das Kind mehr ?

Fliegender Holländer

Dieses 1,2 Meter lange gekaufte Schiff ist ein reiner Spaß, es ist schöner als es fliegt. Aber es ist schon eine außergewöhnliche Bauform. Und er fliegt tatsächlich, leider nur einmal. Danach fällt er allmählich auseinander. Man riecht förmlich noch die miefigen China-Hallen, in denen der Drachen mit viel Handarbeit zusammengebunden wurde. An dem Drachen ist nichts geklebt: Alle Holzverbindungen (und davon gibt es viele) sind zusammengebunden. Und eben diese Verbindungen fallen schon beim ersten Aufbau auseinander. Also alles neu geknotet, verklebt und man hat einen schönen Drachen mit schlechten Flugeigenschaften :-)

Kastenflügler

Am Kastenflügler gefällt mir besonders, dass er binnen Sekunden aufgebaut ist und dann bei eigentlich allen Winden stabil und sicher in der Luft steht. Dabei ist es unerheblich, dass dieses Modell von einem Discounter kommt, denn bei dieser Art kann man nichts falsch machen.

Marienkäfer

Diese Hüpfer waren der Hit auf Fänö. Einen davon haben wir selbst gebaut, 3 bestellt und den 4 bekamen wird vo einem Drachenhändler geschenkt, da ein anderer Drache eine Verfärbung hatte. Da sagt man doch Danke, oder ?
Weht ein konstanter Wind, so hüpfen diese Gesellen auf und ab. Sand in den Füßchen verhindert, dass sie dabei der Drehen anfangen.

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