Was ist den das?
Wir technischen Spielkinder (vor
allem, wenn wir selbst auch wieder Kinder haben) sind zu 10% unserer Lebenszeit damit beschäftigt, Dinge
aufzuladen und die passenden Netzteile zu suchen. Die Netzteile zeichnen sich
auch immer dadurch aus, dass sie nie kompatibel sind, andere Stecker besitzen,
sich grundsätzlich verknoten und sich immer verstecken oder den Tisch belagern.
Ich hatte das satt! Was tun? Meine Lösung besteht aus einem Kasten an der Wand,
in dem alle Netzteile verschwinden und nur der Endstecker heraus schaut. Der
Deckel ist die ideale Ablagefläche für die aufzuladenden Rasierer, Handys,
Ohrstöpsel und Netbooks. Einfach einstöpseln, drauf legen und fertig. Nichts
liegt mehr auf dem Tisch und die Netzteile sind auch immer verfügbar.
Doch halt: Ist es nicht verschwenderisch, wenn die Geräte ständig am Netzteil
hängen, obwohl sie schon lange voll sind? Ist es ökologisch zu verantworten, dass
alle Netzteile immer an der Steckdose hängen? Natürlich nicht. Also her mit
einem Mikroprozessor und ein paar Relais und die Idee zu Ende gedacht.
Herausgekommen ist die Powerstation. Die Netzteile im Bauch hängen nicht an
einer Steckdosenleiste, sondern an Relais, die von dem Mikroprozessor einzeln
gesteuert werden.
Über ein Display und 3 Tasten kann man jeder Stromleitung einen Anzeigenamen
geben (z.B. "Handy Nunz") und die Zeit definieren, die das Gerät maximal an Ladezeit
benötigt. Sind alle Geräte so eingegeben, kann man jedes Gerät mit zwei Tasten
zeitgesteuert laden: Einmal die Powerstation selbst mit dem roten Taster
einschalten, dann
die zu dem jeweiligen Ladekabel korrespondierende Taste drücken. Das gewünschte
Netzteil bekommt Strom und der Ladevorgang beginnt.
Die Leuchtdioden zeigen an, welche Netzteile
aktiv sind. Über das Display kann man sehen, wie lange der Vorgang noch
dauert, aber man kann die Netzteile auch permanent an- oder ausschalten.
Nach Ablauf der Zeit wird der Strom für das Netzteil abgeschaltet.
Sind alle Ladevorgänge abgeschlossen, so schaltet sich die Powerstation selbst
ab, indem sie sich über ein Relais selbst den Strom entzieht. Sie braucht jetzt
keinen Strom mehr.
Das Ganz funktioniert so gut, dass sogar meine Frau das Gerät trotz anfänglicher
Skepsis täglich nutzt. Mittlerweile schaltet es nicht nur die Netzteile, sondern
auch andere Geräte auf dem Tisch, wie ein Faxgerät und ein Kreditkartenterminal,
die beide nur ca. 5 Minuten aktiv sein müssen.
Man kann jetzt argumentieren, dass zum Ladezeitpunkt ja
zwei Netzteile aktiv sind, da die Powerstation selbst ja auch Strom
braucht. Aber zum Einen braucht es nur
ein ganz schwaches Netzteil. Zum Anderen muss man die Zeit gegen rechnen, die die
Netzteile am Netz verbleiben würden, obwohl die Geräte schon längst aufgeladen
sind (z.B. bei Ladevorgängen über Nacht). |
|
Hier entsteht viel Platz für Netzteile
Hauptplatine mit kleinem Netzteil
Das Display, die LEDs und Schalter schon eingebaut
Hier warten die Stromkabel auf ihre Netzteile |